La preparación a Viena! Santiago de Chile

Eine neue Großstadt. Die letzte Hauptstadt auf dieser Reise (Zwischenlandungen zähl ich mal nicht dazu). Und wahrscheinlich die beste Stadt in Südamerika, um sich wieder auf Wien einzustellen. Der Verkehr ist wieder geregelt. Zebrastreifen sind nicht mehr nur Dekoration. Ampeln keine Weihnachtsbeleuchtung mehr. Es gibt eine Ubahn, die 1er Linie ist rooooooot. Der Zentralfriedhof ist riesig, man darf mit dem Auto reinfahren. Am Donauturm hängt ein riesiger Specht. Eine Shell Tankstelle wurde gesichtet und die Preise erst…ja die scheinen sogar höher als in Wien zu sein.

Eines ist dann doch anders, wie in allen Ländern wo ich auf dieser Reise war (und ja das muss jetzt sein): Rauchen drinnen ist überall verboten. Da ist erste-Welt-Land Österreich tatsächlich einen Schritt hinten (danke liebe Regierung). Und das werde ich vermissen. Nach Rauch stank ich nur nach netten Lagerfeuern am Strand oder am Campingplatz oder im Hof eines Restaurants.

Santiago ist echt eine Reise wert und die knappen zwei Tage sind viel zu wenig. Im Hintergrund sieht man (bei guter Sicht) die hohen Anden stehen. Manchmal wirken sie wie eine Stadtmauer, die da einfach am Ende steht. Die Atmosphäre, wenn man da durch die Straße schlendert ist besonderes. Da gibt es das Studentenviertel mit kunstvoll, bunt, bemalten Häusern mit Completo Italianos (Hot Dog mit Avocado, Mayonnaise und Tomaten) an jeder Ecke. Dann ist da das Grätzel mit den Märkten – 4 Stück, einer nach dem anderen. Und dann natürlich das Hipster/Wohlstandsviertel mit ausgefallenen Modelokalen, Cafés und Restaurants. Gleich ums Eck steht ein riesiges Kulturzentrum, das für alle und jeden zugänglich ist und unter anderem Museen, einen Buchshop und ein Cafe beinhaltet. Studenten, die fleißig lernen und Streettänzer, die die Glasfassade als Spiegel nutzen, findet man dort an Genüge. Aber auch Meetings finden dort im Cafe statt. Hat etwas. Alles friedlich und sauber. Und das in einer Großstadt wie Santiago.

Die Geschichte Chiles ist nicht so ohne. Demokratie steht noch nicht allzu lang an der Tagesordnung und die heutige Generation muss erst damit zurecht kommen, wie sie selbst meinen. Aber in 10 Jahren wird alles anders sein hier. Wir sollen dann wieder kommen.

In zwei Jahren allerdings sollen wir fern bleiben, denn da sind wieder einmal 10 Jahre seit einem wirklich heftigen Erdbeben vergangen. Die stehen hier nämlich täglich an der Tagesordnung. 8000 pro Jahr werden verzeichnet. Viele mit Stufe 1 und 2, also nicht fühlbar, aber auch bis Stufe 5 und 6 gibt es zahlreiche pro Jahr. Die Chilenen sind da nicht so besorgt und bezeichnen solche nicht Mal als Erdbeben. Überhaupt, falls mal die Erde bebt, soll man sich am Besten an den Einheimischen orientieren – die lernen das richtige Verhalten von klein auf. Beim letzten großen Erdbeben 2010 (immerhin 8,8) ging auch alles sehr harmlos aus in Santiago, wurde uns erzählt, da alle Gebäude der Stadt auf Schwingungen ausgelegt sind und so nicht viel passieren kann. Bilder zeigen nur einige heruntergefallene Fassadenteile. Und das Erdbeben soll das 6- stärkste weltweit seit dem Beginn der Aufzeichnungen 1900 gewesen sein. Nach einer Recherche hab ich allerdings festgestellt, dass das so nicht gaaanz stimmt. Einige Gebäude wurden ganz zerstört und der Flughafen sogar mehrere Tage geschlossen. Landesweit mehrere Hunderte Tote. Für die Stärke allerdings kann man den Ausgang wohl als glimpflich bezeichnen. Meernahe Städte haben da noch zusätzlich mit anderen Problemen zu kämpfen – den Tsunamis.

Santiago hat auch super viele Museen der Großteil kostenlos und auch einen Berg mitten in der Stadt mit Zahnradbahn oder Gondel erreichbar oder mit dem Rad oder zu Fuss. Dinge, die beim nächsten Mal dran sind, denn die Zeit geht zu Ende. Eines aber ist sicher – nos vemos!